Reini Sampl

Winterfahrtraining Lungau

Ich stamme aus dem Salzburger Lungau und stand zum ersten Mal auf Skiern, als ich drei Jahre alt war. Mit vier gewann ich mein erstes Rennen. Mit 20 dann ein schwerer Skiunfall, der alle Träume zunichte machte: Kompressionsfraktur von zwei Wirbeln – Querschnittslähmung. Als Sportler hatte ich gelernt, Härte zu zeigen, Grenzen zu überwinden. Ich kam in das Reha-Zentrum in der Hoffnung, mit konsequentem Training und unbändigem Willen wieder Laufen zu lernen. Jene Einstellung half mir, die härtesten Trainingsmonate meines Lebens mit Erfolg zu meistern, auch wenn ich meine Zukunft „sitzend“ verbringen sollte.

Reini Sampl

Person

Ein Leben im Rollstuhl? Nie wieder laufen? Nie wieder skifahren? Nie wieder Motorrad fahren? Nie wieder mit einem Mädchen am Strand spazieren gehen? In jenem Augenblick gingen mir tausend Dinge durch den Kopf.

Was für ein Leben soll das sein? Konsequentes Training und tägliche Überstunden in der Therapie verhalfen mir zu meinem größten Sieg: Den Alltag alleine zu meistern und meine Selbständigkeit wieder erlangt zu haben. Ich betrachtete diese „Widrigkeiten“ nicht als Behinderung, sondern als Herausforderung. Diese Einstellung zum neuen Leben ist mein Rezept, an diesen Herausforderungen zu wachsen und nicht daran zu verzweifeln!

Reini Sampl

Sport

Einmal Sport, immer Sport. Schon nach dem Reha-Zentrum trat ich dem Rollibasketball-Team Salzburg bei – wie immer mit dem Ziel zu gewinnen. Die Mannschaft wurde mehrfacher Österreichischer Meister und erreichte im Europacup den sensationellen 5. Rang. Auch im Rolli blieb der alpine Skisport meine große Leidenschaft. Nur 1 Jahr nach meinem Unfall war ich wieder auf der Piste. Sobald ich den Bogen raus hatte, war meine Skikarriere nicht mehr zu stoppen. Bereits im ersten Jahr fuhr ich unter die Top Ten des Europa Cups und sicherte mir somit die Aufnahme in das Österreichische Nationalteam.

Reini Sampl

Von den Paralympics 2002 in Salt Lake City bis 2014 Sotchi zählte ich zur Weltspitze der Monoskifahrer. Das Handbiken - anfangs nur als Konditionstraining für das Monoskifahren gedacht - wurde zur Leidenschaft während der Sommermonate. Auch in dieser Sportart konnte ich Erfolge erzielen: Mehrfacher Sieger bei internationalen Rennen, österreichischer Vizestaatsmeister und Weltrekordhalter. Mit Oliver Anthofer, ebenfalls erfolgreicher Paralympicsportler, fuhr ich die 340 Kilometer lange Strecke der „Tour de Mur“ in nur 10 Stunden und 43 Minuten – einer der besagten Weltrekorde.

Nach den Spielen 2014 in Sotchi folgte ich meiner Leidenschaft, dem Motorsport.  Der Einstieg erfolgte bei der St. Veith Rallye. 2016 konnte ich die Rallyestaatsmeisterschaft in der Klasse M1 als Gesamtsieger beenden.

 

Über die Rallye bin ich 2018 zum Rallyecross gekommen, wo ich in der internationalen Serie Titans RX an der Seite von Motorsportstars am Start war. Sozusagen als Ausgleich zum "Dirt Racing“ bin ich 2016 mit meinem Teamkollegen Werner Gröbl in der Internationalen GT4 KTM Serie Rundstrecken gefahren und konnten den Gesamtsieg in der Endurance Klasse feiern.

2018 wechselte ich in die Porsche Sprint Challenge Europe, bei der ich mit meinem Teamkollegen Sascha Halek auf einem Porsche GT4 die 100 Meilen von Most gewinnen konnten.

Mit der Marke Audi durfte ich mich als Sieger einiger Bergrennen in die Geschichtsbücher eintragen. 2021 war ich in der Touring Car Open Serie Europaweit im Einsatz auf einem Audi TT Cup und einem Seat Ibiza Cup mit dem Team von Huber Racing und Quattrolegende.de. Dies sind nur einige Auszüge aus meinem breiten Einsatzgebiet auf diversen Rennstrecken.

 

Außerdem leite ich seit 2015 das www.winterfahrtraining.at im Lungau, im Sommer coache ich auf diversen Rennstrecken in Europa. Meine Reise in Sachen Motorsport ist noch nicht zu Ende und ich freue mich auf alle Aufgaben, die mich noch erwarten!

„Wer aufhört, besser sein zu wollen, hat aufgehört, gut zu sein.“

Oliver Cromwell